Universität Wien

150025 SE Sozialwissenschaftliches Seminar (2022S)

COVID-19 in Japan: Visionen der Post-Corona-Gesellschaft im japanischen Pandemiemanagement

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 15 - Ostasienwissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

DO 16:30 -18:00 Uhr, Besprechungszimmer der Japanologie (1. Stock). Beginn: 3.3.2022.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seit März 2020 hält die Covid19-Pandemie die ganze Welt in Atem. Weltweit wurden drastische Einschnitte in das tägliche Leben vorgenommen, um das Corona-Virus einzudämmen. Die Krise weitete sich schnell von ihrer medizinisch-epidemiologischen Dimension auf alle Aspekte der Gesellschaft aus wie etwa die Gefährdung des Geschäftslebens durch angeordnete Konsumbeschränkungen, die Abhängigkeit der Wirtschaft von globalisierten Lieferketten, die ungleichmäßige Belastung der Geschlechter im Home Office, die Unterfinanzierung öffentlicher Gesundheitsdienstleistungen und die Bereitschaft, internationale Solidarität regionalen/nationalen Eigeninteressen zu opfern. Die Sehnsucht nach der Rückkehr zur Normalität hat Teile der Gesellschaft dazu bewegt, Eingriffe in die Freiheit zu akzeptieren, die ansonsten mit Diktaturen assoziiert werden; andere treibt der Unmut über das staatliche Krisenmanagement zu Protestaktionen, die in populistischer Manier den demokratischen Staat in Frage stellen. Das Vertrauen in die traditionellen Medien war schon zuvor angeschlagen, und nun stehen auch die Wissenschaften in der öffentlichen Kritik.
Wir werden in dem Seminar diskutieren, ob diese Globalbeschreibung der Krise inkl. des gesellschaftlichen Konsensverlusts auch auf Japan zutrifft oder inwiefern es zu anderen Ausformungen der Krise gekommen ist. Der Fokus der individuellen Untersuchungen durch die Teilnehmenden liegt auf den Maßnahmen zur Krisenbewältigung und den Resonanzen, die sie in traditionellen und neuen sozialen Medien oder auch Meinungsumfragen hervorgerufen haben. Anhand der Analyse von Kommentaren zum Krisenmanagement sowie expliziter Beiträge zu einer Debatte über „das Leben danach“ werden die Teilnehmenden untersuchen, ob und welche Visionen einer Post-Corona-Gesellschaft in Japan zu erkennen sind.

Ziele:
* Befähigung zum selbstständigen Abfassen wissenschaftlicher Arbeiten zu einem klar abgegrenzten Thema unter Zuhilfenahme japanischsprachiger Materialien.
* Anwendung des bisher erlernten Wissens über das wissenschaftliche Arbeiten in der Japanologie; selbstständige Recherche der relevanten Literatur, selbstständige Suche nach und Anwendung von geeigneten Methoden (und ggf. Theorien).
* Je nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden wird eine Einführung in die Qualitative Datenanalyse mit Maxqda angeboten.
* Einführung in die sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit (epidemiologischen) Krisen und (postpandemischen) Zukunftsvisionen anhand ausgewählter Texte
* Fähigkeit zur kritischen Diskussion des Themas und der entsprechenden Fachliteratur

Methoden:
Das Seminar wird interaktiv gestaltet. Sitzungen beinhalten kurze Einführungen in das jeweilige Thema/Hintergrundinformationen durch die LV-Leitung; Bearbeitung, Einordnung und Gruppendiskussion zur Fachliteratur; Protokolle, Diskussionsleitung; kleinere Gruppenarbeiten, Recherche-Übungen und Referate.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

* Präsentation (individuell oder in Kleingruppen)* Aktive Teilnahme am Seminar* SemesterarbeitFür ausnahmslos alle (Teil-)Leistungen der Lehrveranstaltungen sind die Zitiervorschriften der Japanologie verpflichtend. Plagiatsnotiz:Mit Ihrer Anmeldung zu der Lehrveranstaltung erklären Sie, alle Leistungen eigenständig zu erbringen und alle Quellen und Hilfsmittel, die Sie benutzen, durch Zitieren/Belegen kenntlich zu machen.Das Plagiieren, also die Übernahme fremder Ideen und Formulierungen ohne entsprechende Quellenangaben (=Zitate) verstößt gegen die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens. Wird ein Plagiat festgestellt, so führt dies automatisch zu einer Nicht-Bewertung der gesamten Lehrveranstaltung; im Sammelzeugnis scheint dann der Vermerk "unerlaubte Hilfsmittel" auf, darüber hinaus kann es auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Dies gilt ausnahmslos für alle schriftlichen und mündlichen Arbeiten, die an der Universität Wien eingereicht bzw. gehalten werden, von kleinen Hausübungen und Referaten bis zu Masterarbeit/Dissertation und Defensio.Nähere Informationen sind der Webseite des Studienpräses zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis zu entnehmen: http://studienpraeses.univie.ac.at/infos-zum-studienrecht/sicherung-der-guten-wissenschaftlichen-praxis/

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es gilt Anwesenheitspflicht. Der erste Besuch der LV gilt als Prüfungsantritt, eine Abmeldung kann jedoch innerhalb der ersten drei Wochen erfolgen.

Plagiatsnotiz:
Mit Ihrer Anmeldung zu der Lehrveranstaltung erklären Sie, alle Leistungen eigenständig zu erbringen und alle Quellen und Hilfsmittel, die Sie benutzen, durch Zitieren/Belegen kenntlich zu machen.
Nähere Informationen zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis und etwaigen Konsequenzen bei Verstößen gegen diese Prinzipien sind der Webseite des Studienpräses zu entnehmen: https://studienpraeses.univie.ac.at/infos-zum-studienrecht/sicherung-der-guten-wissenschaftlichen-praxis/.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab (Anteil der Teilleistungen in %)
Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung sind:
- Regelmäßige Anwesenheit
- Fristgerechte Abgabe der Seminararbeit (60%)
- Mündliches Referat (20%)
- Aktive Teilnahme am Seminar, fristgerechte Abgabe der Aufgaben (20%).
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen.

Prüfungsstoff

Im Seminar wird aktive Mitarbeit von allen erwartet, angefangen bei der Auseinandersetzung mit der Grundlagenliteratur und der Bereitschaft, sich an den Diskussionen zu beteiligen. Ihr individueller Beitrag zu der Frage nach Anzeichen für eine zukünftige soziale Ordnung in Japan besteht in der Ausarbeitung einer zum Rahmenthema des Seminars passenden Seminararbeit, deren inhaltlichen Fokus und methodisch/theoretischen Zugang Sie in Absprache mit der LV-Leitung selbst bestimmen.
Abgabetermin laut Absprache in der ersten Sitzung.

Literatur

Gerard Delanty (Hg.) Pandemics, politics, and society. Critical perspectives on the Covid-19 crisis. Berlin: De Gruyter 2021.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M3a, M5

Letzte Änderung: Di 29.11.2022 13:08