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230030 FPR Forschungspraktikum 2: Professionelles Handeln, Kompetenz und digitaler Wandel (2020W)

6.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 1.11.2020: bis auf weiteres Umstellung auf digitale Lehre.
Update 17.11.2020 (Covid 19): Umstellung auf digitale Lehre bis zum Semesterende.

Mittwoch 14.10. 15:00 - 18:00 Digital
Samstag 24.10. 09:30 - 17:00 Hybride Lehre
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 28.10. 15:00 - 18:00 Digital
Mittwoch 11.11. 15:00 - 18:00 Digital
Mittwoch 25.11. 15:00 - 18:00 Digital
Samstag 05.12. 09:30 - 17:00 Digital
Mittwoch 09.12. 15:00 - 18:00 Digital
Mittwoch 20.01. 15:00 - 18:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Frage, ob etwas professionell gemacht worden ist, begegnet uns im Alltag laufend. Während alltäglich damit gemeint ist, ob/ dass etwas systematisch, zielorientiert, effektiv erledigt worden ist, meint professionelles Handeln im engeren Sinn ein berufliches Handeln z.B. in der Medizin, im Recht, in der Erziehung usw., das ganz bestimmten Standards und ethischen Maßgaben folgt. Die Entwicklung der Professionen ist eng mit der an Universitäten institutionalisierten Wissenschaft verbunden, wodurch die fachlichen als auch die ethischen Standards weitgehend autonom formuliert und gesetzt werden konnten.
Der digitale Wandel zeitigt (auch) für diese Berufsgruppen gewaltige Konsequenzen, z.B. deshalb, weil Abläufe zur Kosten, Zeit, und Personalersparnis nicht mehr analog durchgeführt werden, weil Bewertungsportale Wirkung zeigen, weil Medienhandeln Spuren hinterlässt und Algorithmen neue Zusammenhänge (Korrelationen) herstellen lassen, weil Prozesse in Echtzeit erfasst (überwacht) werden können u.v.a.m.
In diesem Forschungspraktikum interessieren wir uns insbesondere für die Kompetenzen, die zur Bewältigung der professionellen Praxis unter diesen veränderten Bedingungen entwickelt werden. Die teilnehmenden Studierenden sollen dazu befähigt werden, ein Forschungsprojekt unter Begleitung in einer Gruppe eigenständig zu entwickeln, methodische Prinzipien und Verfahren in einem Forschungsfeld zu erproben sowie alle Forschungsphasen umzusetzen und zu reflektieren.
Die Sitzungen des Forschungspraktikum werden online über Big Blue Button moderiert und finden z.T. im Plenum, z.T. in Breakout-Rooms statt. Die beiden Präsenztermine dienen – unter Einhaltung der Covid-19-Auflagen – der Kleingruppen-Arbeit an Datenmaterial und werden für Gruppen-Sprechstunden genutzt, zu denen die Seminarteilnehmer*innen gestaffelt eingeladen werden, womit die Höchstbelegungsgrenze des Veranstaltungsraums nicht überschritten werden wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Regelmäßige Anwesenheit
- Lektüre und Aneignung der Literatur in Vorbereitung auf die Online-Sitzungen
- Aktive Mitarbeit (fragengeleitete Literaturbesprechung)
- Verschriftlichung und Präsentation der (Forschungs-)Ergebnisse
- Abgabe der Seminararbeit

Hinweis der SPL:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen: Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erfüllung der Arbeitsschritte, die zur Literaturbesprechung, Themenbearbeitung Ergebnis-Präsentation notwendig sind.
Hierunter fallen:
- regelmäßige Anwesenheit
- aktive Teilnahme, Problemklärung und (Teil-) Ergebnispräsentationen der explorativen Gegenstandserkundung (50%)
- Seminararbeit (Literaturstand zum Thema, Themeneinordnung und Resultate der Forschung) (50%)

Prüfungsstoff

Literatur

Abbott, Andrew (1988): The System of Professions. An Essay on the Division of expert Labor. Chicago/London: University of Chicago Press.
Combe, Arno/Helsper, Werner (Hrsg.): Pädagogische Professionalität: Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Knoblauch, Hubert (2017): Die kommunikative Konstruktion von Wirklichkeit. Wiesbaden: Springer VS.
Kurtz, Thomas (1998): Professionen und professionelles Handeln. Soziologische Überlegungen zur Klärung einer Differenz. In: Peters, Sybille (Hrsg.): Professionalität und betriebliche Handlungslogik. Pädagogische Professionalisierung in der betrieblichen Weiterbildung als Motor der Organisationsentwicklung. Bielefeld: Bertelsmann.105-121.
Kurtz, Thomas/Pfadenhauer, Michaela (Hrsg.) (2010): Soziologie der Kompetenz. Wiesbaden: VS.
Maiwald, Kai-Olaf (2004): Professionalisierung im modernen Berufssystem. Das Beispiel der Familienmediation. Wiesbaden: VS.
Parsons, Talcott (1958). Struktur und Funktion der modernen Medizin. In: König, René (Hrsg.): Probleme der Medizinsoziologie. Köln u.a.: Westdeutscher Verlag, S. 10-57.
Parsons, Talcott (1963[1939]): The Professions and Social Structure. In: Essays in Sociological Theory. Glencoe: Free Press, S. 34-49.
Pfadenhauer, Michaela (2003): Professionalität. Eine wissenssoziologische Rekonstruktion institutionalisierter Kompetenzdarstellungskompetenz. Opladen: Leske + Budrich
Pfadenhauer, Michaela / Kirschner, Heiko (2017): From Dyad to Triad: Mediatization and Emerging Risks for Professional Autonomy. In: Professions and Professionalism. Special Issue: Theoretical Perspectives on Sociology of Professions in Germany. Vol 7 No.1 2017 S.1-11.
Schwendenwein, Werner (1990): Profession - Professionalisierung - Professionelles Handeln. In: Alisch, Lutz-Michael/Baumert, Jürgen/Beck, Klaus (Hrsg.): Professionswissen und Professionalisierung. Sonderband in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift für Pädagogik. Braunschweig: Technische Universität, S. 359-381.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: Ba A3 Forschungspraktikum 2

Letzte Änderung: Do 23.03.2023 00:22