230252 VO Einführung in die Wissenschaftsforschung I (2005W)

Die Frage nach der gesellschaftlichen Bedeutung von Wissenschaft und Technik, aber auch der gesellschaftliche Einfluss auf die wissenschaftliche Entwicklung stellt sich immer deutlicher. Daher ist es zunehmend auch von Bedeutung die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, sowie das "Funktionieren" zu analysieren, zu verstehen und in den eigenen Handlungen zu reflektieren. Diese Vorlesung hat zum Ziel, die Einbettung von Wissenserzeugung in gesellschaftliche Zusammenhänge aufzuzeigen und ihre Grundmuster verständlich zu machen. Es wird also davon ausgegangen, dass Wissenschaft unser gesellschaftliches Umfeld prägt und gestaltet, während andererseits auch der gesellschaftliche Kontext Einfluss auf die Produktion wissenschaftlichen Wissens nimmt.
In diesem ersten Teil geht es um die Frage nach der Entwicklung institutioneller Strukturen in denen Wissenschaft sich entwickelt und nach der sozialen Organisation. Wie sich unsere heutigen institutionellen Wissenschaftsstrukturen herausgebildet, welche Werte und Gesellschaftsmodelle liegen ihnen zugrunde und welche Funktionen nehmen sie in unserer Gesellschaft ein? sind nur einige der Fragen um die es gehen wird. Ein Teil der Reflexion wird auch den aktuellen Umstrukturierungen im Bereich der Universitäten gewidmet sein. Andererseits soll die innere soziale Organisation von Wissensproduktion, also Kooperationsformen, Kommunikation, Ausschlussmechanismen, Hierarchien im Detail diskutiert werden. Anhand konkreter Beispiele werden die verschiedenen Aspekte aufgearbeitet und diskutiert. In all diesen Aspekten soll auch die Geschlechterperspektive mitreflektiert werden.
Diese transdiziplinär ausgerichtete Vorlesung richtet sich an HörerInnen aller Studienrichtungen, die ein Interesse an der Reflexion der Zusammenhänge Wissenschaft-Technik-Gesellschaft haben.